Historisches

Historisches

Ursprung des Namens Albaxen

Der Ursprung soll auf Thomas de Albatia, einem Spanier, zurück zu führen sein. Mitte des  8. Jahrhunderts soll in einer Schlacht zwischen Edelhardt, dem Sachsenkönig, und Pipin, dem König der Franken, Widekind der Schwarze, Graf zu Gleichen, drei junge Ausländer im Gefolge Pipin´s zu Gefangenen gemacht haben. Unter ihnen war Thomas de Albatia. Widekind schenkte diesen einem Grafen von Eberstein, dem er lange Jahre als Leibknappe und Kammerdiener dienen musste. Endlich erhielt er die Freiheit nebst einem Burghofe, den er, so wie sich selbst, fortan Albachsen nannte. Dieser Burghof hieß alten Schriften zufolge vorher „Westerdorf“. Um das Jahr 1000 starb das Geschlecht mit Ludwig von Albachsen aus.

                                               

Früherwähnung

Urkundlich wurde Albaxen schon bei der Gründung der benachbarten Abtei Corvey im Jahre 822 als Albachtessen erwähnt und schon um 900 Albaxen (Albachsen) genannt. Andere Quellen besagen wiederum, dass bis ca. 1300 der Name „Albaxen“ noch nicht bekannt war, es waren jedoch auch andere Namen bekannt sind:

  1. Jhdt. „Alberteshusen“; „Aldberteshusen“

1115 „Albahtessen“

1149 „Adelbechtessin“

1185 „Albachtissen“

1202 „Albachtessen“

1231 „Albagtissen“

  1. 1300 „Albachtessen“

 

Grundherrschaft

Im 9. Jhdt. erhielt Kloster Corvey in Albaxen Land geschenkt;

1149 schenkte Herm. v. Helmern dem Kloster Willebaldessen 1 Haus in Albaxen;

1185 gibt der Paderborner Bischof dem Kloster Corvey den Zehnten zu Albaxen für ein Gut in Ossendorf;

1202 erhielt Kloster Willebadessen 3 Mansen in Albaxen vom Paderborner Bischof Bernh. II.;

Mühle

1115 erwarb Abt Erkenbert zu Corvey in der Nähe von Albaxen eine Mühle;

 

Kirche

1231 Kirche in Albaxen erwähnt, gehörte zum Archidiakonat Höxter;

Kirche seit Mittelalter

 

Familienname

  • 1262 Herrn. v. Albaxen genannt
    • Quelle der Früherwähnungen: INA IV. -I. 1, Kr, Warburg; INA III. H. 2, Kr. Paderborn S. 184; Traditiones Corbeiensis Nr. 276, 286; 286; Westfälisches Urkundenbuch I. Cod. Nr. 184, II. Cod. Nr. 543, IV. Nr. 204, Nr. 901

 

Landesherrschaft

 

Zeitzeichen 1832/35

  • 1832/35 Bürgermeisterei Albaxen 4.824 Einwohner, davon
    • Albaxen 1.135 Einwohner
    • Bödexen 648 Einwohner
    • Brenkhausen 538 Einwohner
    • Ovenhausen 927 Einwohner
    • Fürstenau 827 Einwohner
    • Lüttmarsen 326 Einwohner
    • Stahle 735 Einwohner
      • Cantonbeamter: Wiederhold
      • Bürgermeister zu Höxter: Koch
      • Kämmereirendant zu Höxter: Temme
      • Ortsvorsteher zu Lüchtringen: Kreckeler
      • Ortsvorsteher zu Albaxen: Blume
      • Communalkassenrendantzu Lüchtringen: Bauer
      • Communalkassenrendant zu Albaxen: Fahrenholz

 

Zeitzeichen 1895

Zeitzeichen 1931

Amt Höxter-Land, Kreis Höxter, Regierungsbezirk Minden, Sitz Höxter

  • Gemeinde Albaxen: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Grewe, Ortsklasse D
    • Einwohner: 1.099, Kath. 1.087, Ev. 10, Israelisch 2
    • Gesamtfläche: 1.129,21 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule, Postanstalt, Eisenbahnstation Höxter 5 km, Feuerwehr (Pfl.), Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Wasserversorgung
    • Politik, Gemeindevertretung 6 Sitze: Z.

Zeitzeichen 1936

Albaxen, Landgemeinde im Kreis Höxter

  • Quelle: Schneider, Heinrich: „Die Ortschaften der Provinz Westfalen“ (1936)

Zeitzeichen 1970

  • 1970 kommunale Neugliederung: Stadt Höxter aus dem ehemaligen Amt Höxter-Land mit den Gemeinden Albaxen, Bödexen, Bosseborn, Brenkhausen, Fürstenau, Godelheim, Lüchtringen, Lütmarsen, Ottbergen, Ovenhausen, Stahle, und aus dem Amt Beverungen die Gemeinde Bruchhausen.

 

 

Geographische Lage

 

51° 49′ 17″ N, 9° 24′ 6″ O  =  51.821388, 9.4016666

 

Albaxen ist ein nordöstlicher Stadtteil von Höxter im nordrhein-westfälischen Kreis Höxter. Der Ort liegt an der B 64/83 am linken Weserufer in der Nähe der Gemeinde- und Landesgrenze zu Holzminden in Niedersachsen. Das Dorf liegt 110 m ü. NN (95 -165 m). Östlich und westlich wird Albaxen von den bewaldeten Höhenzügen des Weserberglandes umgeben.

Das Weserdorf inmitten einer liebenswerten Landschaft lädt ein zu Spaziergängen in die waldreiche Umgebung. Naturfreunde besuchen das Vogelschutzgebiet im Saumertal, Denkmalfreunde die Tonenburg, die eine alte Flucht- und Wehrburg des früheren Klosters Corvey war.

 

 

Geschichte

Die Albaxer Pfarrkirche wird urkundlich bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Die Tonenburg bei Albaxen wurde 1350 von der Abtei Corvey erbaut. In südlicher Nähe des Gutes Tonenburg wurde in Höxter-Nachtigall von 1795 bis 1923 mit der Braunkohlegrube Nachtigall Braunkohle untertage abgebaut und gehörte zu den Alkaliwerken Ronnenberg.

Bis zur Neugliederung des Kreises Höxter am 1. Januar 1970 gehörte Albaxen zum Amt Höxter-Land.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 1.056
1.12.1910 1.000
1925 1.099
1933 1.096
1939 1.172
31.12.1967 1.665
23.06.1998 1.760
31.12.2003 1.901
31.12.2005 1.885
31.12.2006 1.870
31.12.2007 1.849
30.06.2010 1.804
30.06.2011 1.809
31.12.2012 1.758

30.06.2013           1.747

 

Wirtschaft

Industriebetriebe

1948 gründet Konrad Reitz seinen Betrieb zunächst in Höxter als Herstellungsbetrieb für Kleinmaschinen, bis man sich zwischenzeitlich dem Ventilatorenbau gewidmet hatte. Nachdem der Betrieb immer weiter wuchs, musste 1970 aus Platzgründen neu gebaut werden, um der Produktion von Großventilatoren Stand zu halten. Die heutige Konrad- Reitz- Ventilatoren GmbH & Co. KG ist der größte Arbeitgeber in Albaxen und beschäftigt rund  400 Mitarbeiter. Bei den Tochterunternehmen arbeiten noch einmal ca. 200 Mitarbeiter.

 

 

 

Handwerker

Mehrere Handwerksbetriebe sind auch heute noch in Albaxen tätig, unter anderem Zimmerei, Tischlerei, Kachelofenbau, Fliesenverlegungen, Friseur, Bäckerei, Kfz- Werkstätten, Garten- und Landschaftsbau, Elektroinstallateur, Dachdeckerei.

Leider sind in den vergangenen Jahrzehnten auch einige Handwerksbetriebe aus unterschiedlichen Gründen aufgegeben worden, wie Bauunternehmer, Schmied, Stellmacher und Schuster.

Zu den Betrieben, die einst aufgegeben wurden, zählt auch die Ziegelei, die über 100 Jahre von 1895 bis 2011 existierte.

 

 

Persönlichkeiten

 

Thomas von Heesen, (* 1961), Profi-Fußballspieler und – trainer

Monika Düker,  (* 1963), Politikerin

Werner von Heesen (1949–2007), Dipl. Innenarchitekt, Designer und Künstler

Rita Kanne (* 1963), Künstlerin

Jörg Schröder (* 1964), Bauingenieur

 

 

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Albaxen                    

               http://wiki-de.genealogy.net/Albaxen

               http://www.reitz-ventilatoren.de/de/